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Carsten

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Meine Bewertungen

Wie wenn ein Reisender in einer Winternacht sich erneut auf die Suche begibt, diesmal nach einer Erzählung, die im Umfeld Kafkas entstanden sein soll.
Wie wenn ein Reisender in einer Winternacht sowohl die Stadt Prag um 1900, als auch einen Kibbuz zur Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen rund um die Gründung des Staates Israel durchwandert, sowie eine zukünftige Gesellschaft, in der Mensch und KI weitgehend miteinander verschmolzen sind.
Wie wenn ein Reisender in einer Winternacht Liebe und andere Empfindungen wie eine Flut über sich hereinbrechen fühlt.
Wie wenn ein Reisender in einer Winternacht sich Gedanken darüber macht, wie KI die Vorstellungen von Verstand, Bewusstsein und Literatur verändert.
Wie wenn ein Reisender in einer Winternacht letztendlich nach Hause kommt, alles geordnet und abgeschlossen vorfindet und nach einem wilden Ausflug beruhigt schlafen gehen kann.
Ceci n'est pas un roman historique. Même s'il retrace d'une façon bien documenté les événements du coup d'état du 2 décembre 1851, semblable aux romans d'Eric Vuillard. Non, ceci est un règlement de compte entre le narrateur et Louis-Napoléon Bonaparte, le premier reprochant au dernier le recours excessive aux répressions pour mettre fin à la république et la transformer en monarchie. Ainsi ce roman d'une vocabulaire élaboré se révèle d'une grande actualité concernant les menaces autoritaires pour les démocraties de nos jours.
Gebrochen in der Darstellung durch beredt klaffende Lücken, immer eine Metaebene mehr einziehend mittels weitreichender Monologe, die populärmediale Stimmungslage in Zitaten, Bildern und Songzeilen evozierend: Rainald Goetz neue, die Themen Folter und Gewalt, Liebe und Familie, Suizid und Tod aufgreifende Stücke sind herausforderndes und -ragendes Lesetheater. Da wird die politische Theorie im Stück "Reich des Todes", das die Folgen des sogenannten "Kriegs gegen den Terror" aufzeigt, durch bewusst platte Reime konterkariert oder der Blick auf den Tod in "Lapidarium" wird durch die Linse eines von Kunst und menschlichen Kontakten geprägten Lebens gesehen. Angesichts der umfangreichen Prosapartien und wild wechselnden literarischen Formen hat der Leser gegenüber dem Theatergänger den Vorteil, den zahlreichen Assoziationen und Quellen nach eigenen Vorlieben folgen zu können.
Wie erzählt man vom Unbegriffenen, von dem Ereignis, das die Gefühle prägt, aber sich nicht in Begriffe fassen lässt? Indem man eigene Bilder und Ausdrücke findet, um in der Sprache das zu greifen zu bekommen, was die eigene Existenz besonders macht. Indem man auf Märchen und Mythen rekurriert, die sich des Unbegreiflichen bedienen.
Erinnern Sie sich an die Szene in Monty Pythons "Das Leben des Brian", in der zwei Folterknechte stotternd und in rudimentärer Sprache einem römischen Soldaten Auskunft geben, untereinander aber in regulär gebauten Sätzen sprechen? Genau das ist die Grundidee hinter dieser Neuerzählung der Abenteuer von Huckleberry Finn aus der Perspektive des Sklaven Jim: um das Überlegenheitsgefühl der Weißen nicht zu irritieren, sprechen die Farbigen mit ihnen in einem Basilekt und verbergen ihre Bildung, untereinander reden sie jedoch druckreif (am besten kommt dieses Sprachspiel natürlich in der Originalversion zur Geltung). So wird auf humorvolle, hintersinnige Weise mittels der Sprache rassistisches Denken sichtbar. Herrlich absurd ist auch die Episode, als Jim sich als Minstrel-Sänger ausgibt, aufschlussreich seine Tagtraumdispute mit Philosophen der Aufklärung wie Voltaire und Locke. Mit "James" ist Percival Everett ein ebenso humorvoller wie - in seinen brutalen oder einfühlsamen Szenen - unter die Haut gehender Roman gelungen.
Do you recall the sequence in Monty Python's "Life of Brian" in which two jailors act like stuttering madmen in the presence of a roman soldier, but utter quiet rational phrases in fluent English as he disappears? That's the central approach of Percival Everett in his retelling of the Adventures of Huckleberry Finn from Jim's point of view. So all enslaved persons of color speak correct among themselves but each time a white person is present, they fall into a convoluted basilect in order to assure the superiority of their white masters. This verbal inventiveness is already a remarkable feat, but also the story resulting from this idea is at the same time incredibly funny and mercilessly cruel. Highlights are the disputes between Jim and several philosophers of the enlightenment like Voltaire and Locke or his partaking in a minstrel band. So, once more, Everett uses Language and storytelling as a way to reveal racist thought patterns in society as well as in literature.
Eine Zeit, in der Pragmatismus politisches Handeln bestimmt und abstrakte moralische Positionen unter Ideologieverdacht stehen, lässt einen Rückgriff auf einen kantianisch und religiös begründeten Universalismus fragwürdig erscheinen. Doch Omri Boehm gelingt in seinem für den Deutschen Sachbuchpreis nominierten Buch anhand seiner Interpretation der biblischen Abraham-Erzählung, der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der Kant'schen Moralphilosophie eine stringente Argumentation für die Basierung ethischen Handelns auf einen über formal legitimierte Gesetze hinausgehenden Begriff allgemeiner Menschenwürde. Offen bleibt lediglich die Frage, welche Rechte genau aus dieser Würde hervorgehen und wie sich der abstrakte Begriff allgemeiner Menschenwürde in konkrete Politik umsetzen lässt. Ein ebenso konzentrierter wie anregender Ansatz, der sowohl zu liberaler Formalismusethik als auch zu identitärem Moralismus eine Alternative aufweist.
Die Entwicklung eines Bildes, die Entwicklung einer Kamera, die gesellschaftlichen Entwicklungen in einer mittelhessischen Kleinstadt und die Entwicklungen der Leitz'schen Firmen- und Familiengeschichte über einen Zeitraum von gut 30 Jahren: all dies entwickelt sich vor den Augen des Lesers dieses unterhaltsamen und lehrreichen Romans, dessen Autorin ein gutes Gespür entwickelt hat für die Orte und die auf der Realität basierenden Figuren. In eingängiger Sprache, mit bisweilen humorvollen Einfällen bis hin zur Verwendung von Werbeslogans, entwickeln sich miteinander verschlungene Handlungsfäden, entlang derer die charakterliche Entwicklung charakteristischer Personen verläuft, so dass sich dieser gut recherchierte historische Roman zu einer angenehmen Lektüre entwickelt.
Eine scheinbar schwache Ermittlerin, eine übermächtige Geheimgesellschaft mit kultivierten Decknamen, die sich eines zwielichtigen, osteuropäischen Internetunternehmens bedient, um die Wahlen in Deutschland zu manipulieren: so weit, so erwartbar. Weniger gängig ist da schon die Thematisierung rechtsradikaler Ehrenmorde, die sonst eher im islamistischen Milieu verortet werden. Ein solider Thriller mit zahlreichen Wendungen, leider sprachlich nachlässig geschrieben, und ein Werbetext, der eher für kooperative Gesellschaftsspiele gedacht zu sein scheint ("gegen den Feind haben sie nur GEMEINSAM eine Chance"). Dazu kommt eine Auflösung, die darauf beruht, dass Blutsverwandtschaft letztendlich doch eine stärkere Bindung generiert als die Mitgliedschaft in kriminellen Zirkeln.
Manche Werke gelangen nur über Umwege zum Lesepublikum: so wurden die "Legends of the Jews" zunächst Anfang des 20. Jahrhunderts auf Englisch in den USA veröffentlicht, jetzt erscheint erstmals das deutschsprachige Manuskript in Buchform. Louis Ginzberg hat darin die reiche Tradition zunächst mündlich überlieferter Erzählungen zusammengetragen, die an die kanonischen Bibeltexte anknüpfen und sie auslegen. So begegnen uns in dieser Sammlung bekannte Mythen und Personen, die aber ergänzt und um - bisweilen überraschende - Aspekte bereichert werden. Gelehrte sprachmystische Einflüsse etwa waren zu erwarten, mit Witz vorgetragene Geschichten über göttliche Gewissenskonflikte nicht unbedingt. Hin- und hergerissen zwischen Gesetzestreue und Barmherzigkeit etwa erscheint Gott milder als sein allzu eifriger Prophet Elias. Eine verdienstvolle Edition, die den etablierten Lektürehorizont um andere Perspektiven erweitert.
"Dresden ... in den Musennestern / wohnt die süße Krankheit Gestern" - und sie zieht dort nicht einfach aus, bloß weil zahlreiche Mitbürger protestierend herum- und neues Personal in die Stadt einzieht. Welche - bisweilen unansehnlichen - Symptome sich dabei herausbilden, ist ungemein lehr- und aufschlussreich veranschaulicht in diesem satirischen und anspielungsreichen, sprachlich wie thematisch weit streuenden Zeitroman, der lose an die in den letzten Zügen der DDR angesiedelten Familienchronik aus Tellkamps "Der Turm" anknüpft. Und nun, nachdem die Uhren zu schlagen begonnen haben, öffnen sich die Augen und ein erweitertes Umfeld gerät ins Blickfeld. Prominente Persönlichkeiten werden dabei bis zur Kenntlichkeit entstellt, Material aus den unterschiedlichsten Gesellschafts- und Zeitebenen zutage gefördert und in ausgreifenden Sätzen miteinander verbunden, Gegenwärtiges, Vergangenes und Zukünftiges in Verbindung bringend: in den Uhren schläft ein Lied.
Dieser Roman beginnt als Krimi, mit Bezug auf den realen Lynchmord an Emmett Till im Jahr 1955, jedoch in der Regierungszeit von Donald Trump spielend: in Money, Mississippi wird die Leiche eines Afro-Amerikaners neben einem grausam erwürgten weißen Mann gefunden. Der tote Körper desselben Farbigen taucht kurz darauf zusammen mit einem anderen Toten auf, ermordet auf die gleiche Weise wie der erste. Die Schilderung der Ermittlungen, geprägt von pointierten und herrlich grotesken Dialogen, entwickeln sich zu einem aufschlussreichen Portrait der südstaatlichen Provinz der USA, an deren Ende eine fantastische Parabel über die Macht der Literatur steht, gekonnt entworfen von einem wortgewandten Autor.
Ein wiedergeborenes Wunder; echt, ein Nes wie Sie noch kein Gadol gesehen haben, eine kulinarische Kosmologie der Kost, kurz: eine Apologie der Alliteration, die hält, was der Titel verspricht: alle Winkel des Witzes leuchtet Joshua Cohen aus, um zu zeigen, dass über Antisemitismus auch anders geschrieben, dass Ernsteres erst recht mit Humor erzählt werden kann: eine saftige Satire voller Sprachwitz und Slapstick, die nicht ihresgleichen hat.
Wieder einmal ist es Montag und wieder will es kein Ende nehmen: die festgefahrenen Positionen, die festgefahrenen Meinungen, alles wiederholt sich in den täglichen Grüßen der nicht mehr vor sich hinmurmelnden, sondern aggressiv sich manifestierenden Gestalten von Gestern. Gegen die Märchen der immerwährender Wiederkehr des Gleichen setzt Heike Geißler die Macht des Surrealen und die Kraft der Sprache, um so die um sich greifende Rat- und Aussichtslosigkeit aufzubrechen.
Sie lebt allein und doch nicht allein, denn es gibt noch das Boot: kein Mensch, aber geladen mit Erinnerungen an den verstorbenen Vater und an vertraute Menschen, die sie auf einer Etappe des Lebenstörns begleiteten. Und so entwickelt sich das Boot als Bild des eigenen Lebens - als ererbter Status und Wertenexus, als Belastung des eigenen Lebens mit Forderungen, in denen sie zu versinken droht, aber auch als Alleinstellungsmerkmal, das sie als selbstbewusste Frau auszeichnet.
Die zwischen aneinandergereihten Ellipsen und längeren, nachdenklichen Sequenzen changierende Retrospektive, für die Christine Wolter eine eigenständige Sprache gefunden hat, machen diese Neuauflage des DDR-Bestsellers von 1982 zu einer lohnenden Lektüre.
Verglichen mit den vor Sprachwitz und Einfallsreichtum überbordenden Vorgängern "Das Buch der Zahlen" oder "Witz", erwecken "Die Netanyahus" den Eindruck eines beinahe traditionellen Campus-Romans im Stil des konservativen amerikanischen Realismus à la Philip Roth. Freilich: Verglichen mit dem Gros der Bücherproduzierenden liegt Joshau Cohen auch hier weit über dem Durchschnitt, was Vokabular und erzählerische Einfälle angeht.
Der beste dieser Einfälle besteht im trickreichen Schachzug, mittels einer zwischen Erforschung und Erfindung changierenden Episode aus dem Leben des Vaters des aktuellen israelischen Ministerpräsidenten einen profunden Blick in jüdische Befindlichkeiten zu werfen und gleichzeitig bissige Kritik an einem Politiker zu üben, ohne ihn direkt zu erwähnen. Immer wieder begegnet Cohen, wie auch sein Erzähler, der Historiker Ruben Blum, der Heimsuchung durch die Netanjahus mit Witz und Wissen, was dieses Buch zu einer vergnüglich-aufschlussreichen Lektüre macht.
Die Kriege in den 1990er Jahren auf dem Gebiet des zerfallenden Jugoslawien warfen Fragen auf, die heute noch relevant sind: Wieso bekriegten sich plötzlich ethnische Gruppierungen, die zuvor friedlich und eng verbunden zusammengelebt hatten? Wie gestaltete sich das Verhältnis von Zentralregierung und nach Unabhängigkeit strebenden Gebieten? Welche Rolle spielten EU (damals noch EG), NATO und UN in diesen Konflikten und was lässt sich daraus lernen? Wie wurde mit der Spannung zwischen globalen Menschenrechten und dem Selbstbestimmungsrecht der Nationen umgegangen?
Norbert Mappes-Niediek schildert in diesem flüssig zu lesenden Buch kenntnisreich seine Sicht der Ereignisse (mit bisweilen überraschenden Einblicken), legt die Einstellungen der beteiligten Parteien offen und kommentiert fundiert die Antworten, die sie auf diese Fragen gefunden haben. Es wäre lediglich wünschenswert gewesen, dass er auch strittige Fakten und Standpunkte mit einbezogen und diskutiert hätte.
Ein derber Chor, zusammengesetzt aus den Bewohnern eines ungarischen Dorfes an der Donau, meldet sich in diesem Roman zu Wort; keine weisen Alten wie in der griechischen Tragödie, vielmehr kauzige Gestalten, die von ihren je eigenen Geistern und Dämonen heimgesucht werden, vor allem aber von ihren Mitmenschen. Kein allwissender Blick von oben, vielmehr befindet sich der Leser mittendrin in einem subtil gestalteten Wirbel der Perspektiven, einem kollektiven Gedankenstrom individueller Stimmen, die nicht in wohlfeilen Sentenzen eines Kollektivs aufgehen: es dominiert in diesem Roman keine eingängige Melodie, sondern er verschafft auf kunstvolle Weise den ganz besonderen, schauerlichen Lebensgeschichten der Einzelnen Gehör.
This novel starts as a mystery with the discovery of the corpse of an Afro-American next to a brutally strangled white man. The same corpse is found later next to another dead, murdered in the same way as the first.
It continues as a portrait of the actual rural town of Money, Mississippi, where in 1955 the lynching of Emmett Till took place, which constitutes the historical background of this novel. The inhabitants, as well as the investigators, are painted in dialogues ranging from funny to grotesk, sketching the racial gap prevailing in this part of the States.
And finally, it's also an utopian parable about the power of literature, carefully crafted by a skillful writer.
Un premier roman ultra-reflexif, ou plutôt un mélange d'essai littéraire sur l'autofiction et récit sur le travail d'été de quatre étudiants espagnols dans l'industrie alimentaire au sud de la France. Prévu comme moyen de gagner de l'expérience et de l'argent en même temps, c'est bientôt l'exploitation des hommes et des bêtes qui s'impose sur les jeunes gens. Le problème qui tourmente le narrateur homonyme de l'auteur, c'est comment rendre cette expérience en récit. Dès le début, des passages essayistes font leur entrée dans une prose nette et directe, enrichissant le texte des idées reçus de Borges et autres auteurs latino-américains sur la relation du vecu et la littérature. Ces vastes réflexions, prennant le dessus au début, laissent de la place au cours de la lecture aux sentiments de répugnance à cause des abominables conditions dans l'industrie agroalimentaire et une résolution classique du récit.
Ein spannendes Platonportrait, das weit mehr als die hinlänglich bekannten Wesenszüge offenlegt: ein Leben und Denken im Spannungsfeld zwischen der heraklitschen Vorstellung von der Wechselhaftigkeit der Sinnenwelt und den festschreibenden Definitionen der sokratischen Argumentationsweise, zwischen esoterischer Religion und wissenschaftlicher Logik, zwischen Literatur und Philosophie, zwischen für die öffentlichkeit bestimmten Schriften und mündlich tradierter Lehre für ernsthaft Interessierte. Solcherart gespannt, konzentriert sich der Blick des erfahrenen Altphilologen ganz auf die griechischsprachige Welt und auf eine ebenso nüchterne wie vielfältige Darstellung, die den gegenwärtigen Stand der Platonforschung referiert, dabei aber auch deutlich die eigene, eher literaturhistorisch denn philosophisch geprägte Sichtweise in den Vordergrund rückt.
Herzlichen Glückwunsch! Frankenstein und Olympia haben wieder Nachwuchs bekommen: nach Ian McEwan (Adam) und Kazuo Ishiguro (Klara) hat nun Martina Clavadetscher gleich mehrere künstliche Geschöpfe zur Welt gebracht. Von Ada Lovelace als Urmutter der Programmierung und des Widerstands gegen etablierte Geschlechterrollen spinnt sich das Band schwesterlicher Verbundenheit zu Iris und Ling in näher an unserer Zeit liegenden männlich bestimmten Gesellschaften. Im Unterworfensein unter die Befehlsgewalt verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, die losen assoziativen und motivischen Verknüpfungen sowie der Flattersatz des Romans dagegen spiegeln die Freiheit wieder, die diese drei Frauen durch Ungehorsam gewinnen und sich so auf ihre individuelle Weise der Antwort auf die Frage nach dem Kern menschlicher Existenz annähern.
A plain picture of Thomas Mann as reflected in his writings, crafted according to the events inducing the literary output of the famous german novelist, emerges from the first glance at Colm Tóibíns biographical novel. This portrait taken from life corresponds to the images on display in the collectif stock of icons, mirroring the sedate and ironic character of the sitter in neat and measured brushstrokes. In the process of depicting an unpolitical man, the political background and his relatives enforce themselves progressively upon the painting, showing Thomas Mann not so much as the author of his life rather than as an bourgeois aesthete driven by family members, historical circumstances und sexual desires, astonishing his fledglings in private with magic tricks.